Wenn das Leben ein Zirkus wäre, wär’ ich für einen Artisten zu ungeschickt, für einen Clown zu ernst und für die Rolle des Direktors zu lässig. Den Tieren wäre ich zu redselig, der Band zu laut, für die Werbetrommel wiederum zu leise. Vielleicht bin ich deswegen nicht im Zirkus gelandet sondern der Zirkus in mir.

Alles hat zwei, mehr oder viele Seiten. Der geneigte Beobachter mag in mir einen ablenkbaren Tausendsassa sehen, der den roten Faden mal ausfranst oder kurz verlegt, aber auch zuverlässig wieder zusammen spinnt.

Die Menschen und das Menschsein haben mir schon immer mehr Fragen bereitet als Antworten beschert. Schon als Kind beschäftigten mich viele Gedanken: über mich selbst, andere und das Leben. Eins führte zum anderen. Irgendwann führten die Erziehungswissenschaften mich zur kognitiven Psychologie und Neurowissenschaft. Zwischen Lehre und Forschung bestritt ich später die Ausbildung zum Verhaltenstherapeuten und verzweigte mir einen Weg in die klinische Anwendung.

Über die Zeit wurde neben der allgemeinen Psychopathologie und Entwicklungspsychologie das Thema Neurodivergenz (Autismus, ADHS,…) einer der roten Fäden, die meine Geschichte zusammen weben. Ein Teppich, der auch heute noch aus mehr Fragen als Antworten besteht. Meine Neugier scheint eine Hydra.

Überzeugen Sie sich gern weiter unten in meinem Lebenslauf von den Kompetenzen, mit denen ich mein Chaos nach Bedarf und Geschick kaschiere, jongliere oder integriere. . .